Yoga – holistisches Konzept aus Indien
Altes Wissen vereint Körper, Geist und Seele
Hatha Yoga, Power Yoga oder Ashtanga Yoga, heute gibt es sehr viele unterschiedliche Strömungen im Yoga. Seinen Ursprung hat Yoga aber schon vor über zweitausend Jahren in Indien. Dort wurde eine Technik entwickelt, um in Harmonie mit sich selbst zu leben. Yoga beschreibt sowohl den Zustand eines klaren Geistes und eines starken Körpers als auch, wie man dieses perfekte Gleichgewicht durch ein bewusstes Leben erreichen kann. Der Begriff „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet wörtlich übersetzt „anschirren“ oder „anjochen“. Etwas salopper ausgedrückt „etwas verbinden“. Konkret geht es um die Verbindung von Körper und Geist.
Welche Wirkung hat Yoga auf Körper und Psyche?
Yoga ist eine Art „Wundermittel“ für den hektischen Lebensstil von heute. Es kann dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, stärkt die Koordinationsfähigkeit, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer, bringt den Stoffwechsel in Schwung und unterstützt den Halte- und Bewegungsapparat. So kann Yoga Rückenschmerzen lindern sowie Schlaf und Verdauung harmonisieren. Darüber hinaus wirkt sich Yoga auch in vielen anderen Bereichen positiv aus, u.a. bei der Vorbeugung von psychischen Erkrankungen wie Angstzuständen oder Depressionen. Wir stellen hier die wichtigsten Aspekte einmal genauer vor:
Gut für Beweglichkeit und Kraft
Yoga ist eine großartige Methode, um die Flexibilität zu erhalten und die Muskelkraft zu steigern. Die meisten Yogastellungen werden in der Regel lange gehalten, was anfangs schwierig sein kann, aber mit zunehmender Übung leichter wird. Durch das längere Halten der Positionen, stärken Sie sowohl Ihre Muskeln und das tiefere Gewebe als auch die Durchblutung. Muskeln und Sehnen werden beim Yoga regelmäßig und schonend gedehnt, so dass Ihre Beweglichkeit auf Dauer zunimmt.
Entgiftung durch Yoga
In der schnelllebigen Welt von heute wird der Körper ständig von negativen äußeren Einflüssen beeinflusst. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, wie z.B. Akne und Schlaflosigkeit, da sich in unserem Körper Giftstoffe ansammeln, die durch falsche Ernährung oder durch das Sitzen am Arbeitsplatz ohne Bewegung entstehen. Die Yogapraxis hilft, die Darmbewegungen anzuregen, was die Verdauung verbessert und die Ausscheidung von Schlacken fördert. Auch durch das Schwitzen werden schädliche Stoffe abtransportiert.
Entspannung und Stressabbau
Yoga ist ein hervorragendes Mittel, um den Stresspegel zu senken. Es ist die perfekte Auszeit vom Alltag für diejenigen, die ständig von ihren alltäglichen Aufgaben gestresst sind. Die Yoga-Sessions beinhalten nämlich in der Regel Pranayama (Atemübungen), die ideal sind, um sowohl Geist als auch Seele zu beruhigen. Einfach den Kopf ausschalten und nur auf den Körper und die Atmung konzentrieren. Der Herzschlag wird ruhiger, und der Körper und alle Organe werden mit mehr Sauerstoff versorgt. Die regelmäßige Praxis bewirkt auch, dass man in stressigen Situationen auf die Atemtechniken zurückgreifen kann und insgesamt gelassener bleibt.
Für wen ist Yoga geeignet?
Der typische „Yogi“ ist unfassbar durchtrainiert und kann die unmöglichsten akrobatischen Posen?
Nach jahrelangem hartem Training mag das so aussehen, aber es gibt auch genug „normale“ Menschen, die Yoga praktizieren. Denn es gibt für jeden und jedes Bedürfnis den passenden Yoga-Stil – von absolut entspannend bis extrem schweißtreibend.
Jeder Anfänger sollte sich erst einmal fragen, was er mit Yoga hauptsächlich erreichen möchte. Steht die Entspannung, der Muskelaufbau oder eine bessere Beweglichkeit im Vordergrund? Je nachdem wählen Sie dann eine Yoga-Art aus: Hatha Yoga, Ashtanga Yoga, Yin Yoga oder Power Yoga. Wenn Sie in einem Studio lernen, hat ein Yoga-Lehrer immer ein Auge auf Sie und hilft dabei, die Asanas (überwiegend ruhende Körperstellungen) richtig auszuführen.
Yoga: Lieber im Studio oder zu Hause?
Eine der häufigsten Fragen, wenn sich jemand für Yoga interessiert, ist „Yoga zu Hause oder im Kurs lernen?“
Um mehr über diese uralte Kunst zu erfahren und herauszufinden, was für einen selbst am besten geeignet ist, sollte man einen Kurs besuchen. Wenn Sie jedoch erst einmal einige Stellungen selbst ausprobieren möchten, bevor Sie so viel Zeit investieren, gibt es Yoga-DVDs von erfahrenen Lehrern, mit denen Sie in das Training reinschnuppern können, ohne einen Vertrag abzuschließen.
Drei einfache Yoga-Übungen
Wir haben zum Abschluss noch drei einfache Yoga-Übungen für Sie ausgesucht, die gut für Anfänger zum Ausprobieren geeignet sind.
Wichtig: Leiden Sie unter Krankheiten oder körperlichen Einschränkungen, wie etwa Gelenkproblemen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.
• Der „Schmetterling“
gehört zu den für Anfänger bestens geeigneten Asanas.
Für diese Yoga-Übung setzen Sie sich zunächst mit geradem Rücken auf den Boden und winkeln Sie Ihre Beine an. Führen Sie nun Ihre Fußsohlen zusammen und versuchen die Füße möglichst nah an den Körper zu ziehen. Zusätzlich können sie versuchen, Ihre Knie durch leichten Druck der Ellenbogen zum Boden zu bewegen. Wenn es an irgendeiner Stelle der Bewegung wehtut oder sich unangenehm anfühlt, dann hören Sie auf, erzwingen Sie nichts. Diese Übung hilft, die Hüfte zu öffnen.
• Der „herabschauende Hund“
ist eine Yoga-Anfängerübung, die in fast jedem Kurs vorkommt.
Gehen Sie zu Beginn auf alle Viere – Hände und Knie. Dann heben Sie die Knie an, so dass nur noch die Füße den Boden berühren. Am Anfang ist es auch in Ordnung, wenn nur die Zehen den Boden berühren. Die Beweglichkeit kommt erst mit der Zeit. Die Knie dürfen leicht gebeugt sein, damit sie nicht so belastet werden. Diese Übung entlastet die Wirbelsäule.
• Der „Baum“
ist eine gute Wahl für Anfänger, die eine Übung im Stehen ausführen möchten.
Um zu beginnen, verlagern Sie Ihr gesamtes Körpergewicht auf das linke Bein. Sobald auf dem rechten Fuß kein Gewicht mehr lastet, heben Sie diesen an und positionieren die Fußsohle an der Innenseite des linken Oberschenkels. Jetzt führen Sie noch die Arme über dem Kopf zusammen. Wenn Sie am Anfang Probleme mit der Balance haben, ist das völlig normal. Sie können den Fuß auch erst mal am Unterschenkel positionieren. Wenn Sie regelmäßig in die Position „der Baum“ gehen, schult dies Ihre Koordinationsfähigkeit und Balance.
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(Foto: iStockphoto.com|fizkes, swissmediavision)