Lust am Laufen
Raus aus den Winterklamotten, ab auf die Joggingrunde!
Schnell kann jeder, so lautet eine der vielen Weisheiten des Laufsports. Experten sind sich uneins, ob es Flucht- oder Jagdinstinkt ist, der den Menschen verleitet, eher schneller als langsamer zu laufen. Selbst erfahrene Läufer überziehen nicht selten ihr angepeiltes Trainingstempo. Laufeinsteiger rennen jedoch fast immer viel zu schnell los. Die Folge: Sie halten nicht lange durch, sind schnell außer Atem und viele verlieren so gleich wieder die Lust am Laufen. Dabei ist Laufen ein probates Mittel, um nach Frust und Ärger oder anstrengenden Bürotagen, die ausgeschütteten Stresshormone abzubauen.
Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich Anlaufschwierigkeiten überwinden.
Egal, ob man läuft, um etwas für die Fitness zu tun oder den lästigen Winterspeck loszuwerden:
Nichts überstürzen und Schritt für Schritt zum Ziel, heißt die Devise. Am Anfang zählen nur die gelaufenen Minuten, nicht die zurückgelegten Kilometer. Nach rund acht Wochen sind Anfänger fit für 30 Minuten Laufen am Stück. Erst dann wird auch der Erfolg messbar, werden Muskeln und Bindegewebe optimal durchblutet. Dann beginnt auch das Verheizen des Fetts.
Genauso wichtig wie das Training sind Pausen und Ruhetage,
denn die Leistung, die wir dem Körper abverlangen, schwächt ihn. Neue Kraftreserven für zukünftge Belastungen baut er erst während der Erholungsphase auf. Danach ist die Leistungsfähigkeit sogar noch etwas höher, als das Ausgangsniveau. Genau hier muss der nächste Trainingsreiz ansetzen. Auch weniger erfahrene Läufer merken schnell, wann sie wieder laufen können, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Doch die alles entscheidende Frage:
Wie besiege ich den inneren Schweinehund?
Gibt es nicht tausend gute Gründe, „ausnahmsweise“ das Training zu schwänzen? Ausreden gibt es genug, aber kaum eine hält der Überprüfung stand. Schlechtes Wetter ist auf jeden Fall ein recht fauler Vorwand. Moderne Funktionskleidung schützt so gut, dass nur Orkan und Eisregen Gründe sind, zu Hause zu bleiben. Wer zum Beispiel Freunden und Kollegen stolz vom neu begonnenen Lauftraining erzählt oder gar eine Wette abschließt, wird sicher noch mehr motiviert sein.
Wer es etwas schonender angehen will,
sollte es einmal mit Walking versuchen. Das aufrechte, lockere aber bewusst zügige Gehen bringt den ganzen Körper in einen gleichmäßigen Rhythmus. Betonter Armeinsatz steigert den Puls um 10 bis 15 Schläge pro Minute. Beim Walking werden zwar die gleichen Muskelgruppen beansprucht wie beim Laufen, die Stauchbelastung ist jedoch weit geringer. Walking ist ideal zum Aufwärmen vor und dem Cool-Down nach dem Laufen – oder als Ersatz für alle, die sich nicht fit genug fürs Laufen fühlen.
(Foto: iStockphoto.com|Bene_A)

