Hula-Hoop – Effektives Training für zu Hause
Comeback eines Fitness-Klassikers
Was war das für ein Spaß, als Kind den Hula-Hoop-Reifen um die Hüften kreisen zu lassen. Wer den Reifen am längsten oben halten konnte, war der Sieger. Schöne Erinnerungen an unbeschwerte Stunden. Aber auch im Erwachsenenalter gibt es gute Gründe, Hula-Hoop zu lernen! Neben dem Spaß ist Hula-Hoop vor allem ein effektives Workout. Und man braucht nicht viel: Sportbekleidung und den Reifen. Schon kann das Training losgehen, überall – auch zu Hause.
Hula-Hoop-Reifen – Von der Antike bis nach Kalifornien
Schon in der Antike kannte man Reifen als Spiel und Sportgeräte. Diese waren allerdings aus Holz und ziemlich schwer. Kinder im 19. Jahrhundert fanden großes Vergnügen daran Eisenringe mit Stöcken vor sich her zu treiben. Das waren natürlich noch keine Hola-Hoops. Springen wir also in der Zeit nach vorne: ins Jahr 1958 nach Kalifornien. Hier wurde der Kunststoffreifen erfunden, wie wir ihn heute als Hula-Hoop kennen. Der Hula-Hoop-Kult der Fünfzigerjahre hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Australien. Kinder sollen dort mit selbst gemachten Reifen aus Bambus gespielt haben. Das brachte zwei findige Amerikaner auf die Idee, Reifen aus Plastik zu entwickeln. Richard Knerr und Arthur Melin, Gründer der Spielwarenfirma Wham-O, brachten diese Reifen 1958 auf den Markt und nannten sie Hula-Hoops. Angelehnt an den hawaiianischen Hula Tanz. Diese Hula-Hoops wurden schnell zu einem richtigen Kult. Im Sommer 1958 wurden weltweit mindestens 100 Millionen Hula-Hoops verkauft. Der Kult verschwand jedoch wieder und die Reifen waren nur noch etwas für Kinder.
Doch in den letzten Jahren und wahrscheinlich auch durch die Corona-Krise befeuert, ist der Hula-Hoop wieder im Kommen. Diesmal vor allem als Fitnessübung für Erwachsene.
Wir haben das Wichtigste zum Thema Hula-Hoop-Reifen und Training für Sie zusammengefasst:
Die Wahl des richtigen Hula-Hoop-Reifens
Alles beginnt mit der Auswahl des richtigen Reifens.
Für Anfänger eignen sich vor allem relativ große Reifen. Wenn man aufrecht steht, sollte der Reifen bis zum Bauchnabel reichen. Am besten kaufen Sie einen glatten Reifen, der zwischen 400 und maximal 800 Gramm wiegt. Aufgrund ihrer Größe und des Gewichtes lassen sich diese Reifen leichter kreisen und sind daher besonders als Sportgerät für Anfänger geeignet. Schwerer als ein Kilo sollte der Reifen aber besser nicht sein. Die Kräfte, die auf den Bauchraum wirken, werden sonst zu groß. Anfänger sollten Reifen ohne Noppen, Gewichte und Ähnliches für ihr Workout wählen, da diese zu Blessuren führen können.
Fortgeschrittene können auch zu kleineren und leichteren Hula-Hoop-Reifen greifen. Diese sind besonders gut für Tricks und akrobatische Einlagen geeignet. Wer etwas für sein Bindegewebe tun möchte, findet im Handel Reifen mit Massagenoppen. Sie verstärken die Durchblutung und können dadurch die Haut straffen.
Heutzutage gibt es auch smarte Hula-Hoops. Diese verfügen zum Beispiel über integrierte Kalorienzähler und Trainingstracker, die Ihre Trainingsdauer speichern und Ihnen so beim nächsten Mal Empfehlungen zum Training geben oder auf Fortschritte hinweisen. Bei anderen smarten Hula-Hoops kann man sich über die App mit anderen Nutzern verbinden und sich so noch weiter pushen.
Hula-Hoop-Fitness für Anfänger
Hooping, wie es auch unter Kennern genannt wird, ist ein effektives Workout, vor allem für die Körpermitte und die untere Rückenmuskulatur. Hula-Hoop ist auch zu empfehlen, wenn man unter Rückenschmerzen leidet, z.B. wegen einer schlechten Körperhaltung im Home Office. Mit den richtigen Übungen ist Hula-Hoop aber auch ein gutes Ganzkörper- und Kardiotraining. Die Grundbewegungen sind schnell erklärt, auch wenn es vielleicht ein bisschen länger dauert, bis das Workout reibungslos funktioniert:
- Stellen Sie die Beine durchgestreckt und hüftbreit nebeneinander.
- Den Reifen platzieren Sie über dem Bauchnabel.
- Für die Bewegung sollte man nicht versuchen zu kreisen, sondern sich nur vor- und zurückbewegen.
- Geben Sie dem Reifen mit Ihren Händen Schwung und bewegen Sie Hüfte und Bauch vor und zurück. Interessant: Rechtshändern tendieren dazu, entgegen dem Uhrzeigersinn zu “hoopen”, und Linkshänder im Uhrzeigersinn. Wie ist es für Sie am angenehmsten?
- Man sollte auch versuchen, den Bauch anzuspannen, also rein- und rausdrücken.
- Wenn es geht, sollten Sie nicht mit den Füßen wippen.
- Die Arme nimmt man dabei am besten vor den Oberkörper. Schwieriger wird es, wenn man sie nach oben steckt.
- Generell ist es wichtig, auf Dauer immer in beide Richtungen zu kreisen, damit man nicht nur eine Muskelseite beansprucht. Obwohl Sie am Anfang natürlich die Richtung bevorzugen dürfen, die Ihnen leichter fällt.
- Und das Wichtigste überhaupt: Haben Sie Geduld! Es ist noch kein Hula-Weltmeister vom Himmel gefallen.
Wer weiter gehen möchte, probiert Fitness-Hooping und trainiert mit speziellen Übungen den ganzen Körper. Oder Sie lernen Tricks beim Hoop-Dance. Hier werden je nach Trick die unterschiedlichsten Muskelpartien trainiert.
Vielfältige Trainingsprogramme finden Sie z.B. in Online-Fitnessstudios oder auch bei YouTube.
Wichtig: Der Trainings Effekt kommt allein auf Sie persönlich an! Wer jeden Tag trainiert, aber nie steigert, wird nach einiger Zeit eine Gewöhnung spüren. Wer wirklich fit werden will, muss Intensität und Übungen steigern!
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(Foto: iStockphoto.com|LightFieldStudios)