Fit in jedem Alter
Warum regelmäßige Bewegung ab 50+ so wichtig ist
In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist – das wussten schon die alten Römer. Wir wissen heute noch viel mehr über den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und den positiven gesundheitlichen Folgen:
- Die Wahrscheinlichkeit, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, sinkt um ca. 50 Prozent.
- Moderater Sport wirkt sich positiv bei Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes, Osteoporose, Muskelatrophie und Übergewicht aus.
- Regelmäßige Bewegung vermindert das Risiko, an Krebs oder Demenz zu erkranken.
- Körperliche Aktivität hilft bei oder verhindert Depressionen, baut Ärger und Stress ab.
- Das Gehirn muss gut durchblutet sein, um gesund zu bleiben. Bewegung ist der Schlüssel!
- Gezielte Beckenbodenübungen sind die beste Vorsorge gegen Inkontinenz.
Sportlich aktiv zu sein lohnt sich also für den gesamten Körper vom Scheitel bis zur Sohle. Aber welche Sportarten sind überhaupt geeignet und wie oft sollte man aktiv sein? Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengetragen.
✓ Ausdauertraining: Nordic Walking, Radfahren & Co.
Beim Ausdauertraining, wie der Name schon sagt, geht es darum, eine moderate Belastung über eine möglichst lange Zeit zu halten, um die Ausdauer zu steigern. Das stärkt das Herz-Kreislauf-System, erhöht die Mobilität, kann den Alterungsprozess der Zellen verlangsamen und vermeidet Übergewicht und somit auch Krankheiten, die darauf zurückzuführen sind.
Durch klassische Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Radfahren, Wandern oder Langlauf im Winter verbessert man seine Fitness und das körperliche Wohlbefinden. Es gibt medizinische Studien, die besagen, dass die Generation 50 plus durch regelmäßiges Ausdauertraining das Herz-Kreislauf-System stabilisieren, das Herzinfarktrisiko verringern und den Stoffwechsel anregen kann.
Legen Sie los, Ihr Körper wird es Ihnen danken!
✓ Krafttraining – Dem Muskelabbau entgegenwirken
Ab 50 beginnt sich die Muskelmasse stark abzubauen, hier gilt es gegenzuhalten, denn starke Muskeln bilden das Stützkorsett unseres Körpers. Mit Krafttraining können Sie Rückenschmerzen entgegenwirken, beugen Knochenschwund (Osteoporose) vor und sind gegen (Sport-)Verletzungen besser gewappnet. Denn gut trainierte Muskeln habe eine Art Panzerwirkung bei Gewalteinwirkung von außen, wie zum Beispiel bei Stürzen.
Trainieren sollten Sie zwei bis drei Mal pro Woche. Zu Hause oder im Fitness-Studio. Gerade bei Anfängern ist das Verletzungsrisiko hoch. Wer also neu in einem Fitness-Studio anfängt, sollte sich fachkundig einweisen lassen. Auch die Erstellung eines individuellen Trainingsplans ist in den meisten Studios im Preis enthalten. So können Sie sicher sein, dass Sie sich nicht überanstrengen.
✓ Gelenkschonend: Schwimmen und Aqua-Gymnastik
Schwimmen ist beliebt bei den Best Agern. Kein Wunder, denn die allgemeine Fitness kann durch regelmäßiges Schwimmtraining oder Aqua-Gymnastik gut gesteigert werden. Ein weiterer Vorteil bei diesen Wassersportarten ist, dass die Gelenke geschont werden. Also packen Sie die Badehose / den Badeanzug ein und ab an den See, ins Freibad, Hallenbad etc. Und schwimmen Sie in der Woche zwei bis drei Mal 30 bis 45 Minuten. Wenn Sie es lieber etwas aktiver oder in der Gruppe mögen, dann schauen Sie in Ihrem örtlichen Hallenbad vorbei, denn viele Bäder bieten Aqua-Gymnastik-Kurse an.
✓ Yoga – Gymnastik plus Entspannung
Bei Yoga denken viele an unmenschliche Verrenkungen und Kopfstand. Aber Yoga ist so viel mehr als das. Yoga geht auch ohne akrobatische Höchstleistungen. Sanfte gymnastische Übungen dehnen Sehnen und erhöhen die Flexibilität und Koordination. Durch die meditativen Elemente bringen Sie mehr Ruhe und Gelassenheit in Ihr Leben. Yoga-Studios finden sich mittlerweile fast überall, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Auch viele Volkshochschulen bieten Yoga-Kurse für jedes Alter an. Auch hier können Sie zwei bis drei Mal die Woche trainieren.
✓ Tanzen – Sport für Gesellige
Ein geradezu ideales Workout ist das Tanzen. Es bildet einen wunderbaren Dreiklang aus Spaß, Sozialkontakten und Fitness. Egal ob als Paar oder alleine, das Schöne am Tanzen ist, man lernt neue Leute kennen. Zudem tun Sie viel für Ihre Koordination und Ausdauer. In vielen Tanzschulen gibt es zum Beispiel Salsa-Kurse für Aktive über 50.
WICHTIG:
Unabhängig davon, für welchen Sport Sie sich entscheiden: Für Anfänger ist es sinnvoll, vor dem erstmaligen Training mit einem Arzt zu sprechen. So vermeiden Sie Verletzungen und können ungeeignete Sportarten ausschließen. Außerdem ist es wichtig, sich nicht zu überanstrengen. Denn ab 50 erholt sich der Körper deutlich langsamer und benötigt aus diesem Grund längere Pausen. Drei Sport-Einheiten à ca. 45 Minuten in der Woche dürften in den meisten Fällen ausreichen, wovon zwischen jedem Block mindestens ein kompletter Erholungstag liegen sollte.
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(Foto: iStockphoto.com|Nastasic, Koldunova_Anna)